Genau genommen müssen wir der Gesellschaft der Antiquitätenhändler von Nordfrankreich danken, denn ihr hat Amiens seinen prächtigen Kunstpalast aus dem 19. Jahrhundert im Stil Napoléons III. zu verdanken. Sie haben sich im 19. Jahrhundert unermüdlich dafür eingesetzt, das reiche historische und künstlerische Erbe Nordfrankreichs in einem Museum auszustellen und überzeugten den französischen Kaiser Napoléon III. von ihrer Idee. Das Museum der Picardie wurde 1864 als eines der ersten großen Kunstmuseen außerhalb von Paris eingeweiht, seine prächtige Architektur orientiert sich am Louvre von Paris. Das französische Kaiserpaar Napoléon III. und Eugénie de Montijo ließen es sich nicht nehmen, das Museum im Eröffnungsjahr selbst zu besuchen. Erinnerungen an dieses große Ereignis wurden im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen wieder sichtbar gemacht – dazu lesen Sie ein paar Zeilen weiter mehr. Gut zu wissen: Im Museum der Picardie erwartet Sie und Ihre Gruppen die zweitgrößte Kunstsammlung Nordfrankreichs, nach dem Museum der Schönen Künste von Lille.
Seit 2012 ist der Kunstpalast von Amiens als „historisches Monument“ klassifiziert. In den letzten Jahren haben umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen im und am Museum der Picardie stattgefunden. Seit der Wiedereröffnung im März 2020 erstrahlt Amiens prächtiges Kunstmuseum in neuem Glanz und zeigt Kunst auf über 4.500 Quadratmetern. Auf Ihre Kunden wartet ein neuer Besichtigungsparcours: Ihre Gruppen beginnen ihre Besichtigung nun vom Maignan Pavillon (1920er Jahre) aus, es gibt einen neuen Museumsshop und Bereiche, in denen Ihre Kunden sitzen, lesen und Tee trinken können.
Ein Highlight der Besichtigung ist die original hergerichtete erste Etage des Museums, die „Bel Étage“. Die hier ausgestellten Meisterwerke werden von Tageslicht, das durch die hellen Glasfenster einfällt, wunderschön beleuchtet. Erstmals seit 2008 ist die erste Etage nun wieder komplett zugänglich und zeigt die vollständige Gemäldesammlung des Museums der Picardie. Besonders schön: Die „Rotonde de l’Impératrice“ – ein Parkettbodenmuster aus dem 19.Jahrhundert im Andenken an den Besuch der französischen Kaiserin Eugénie – wurde detailgetreu restauriert.
Laure Dalon, die Direktorin des Museums der Picardie, fasst treffend zusammen: „Im Museum der Picardie ist die ganze Geschichte der Region versammelt“. Im Museum der Picardie besichtigen Ihre Gruppen Kunst, Skulpturen und archäologische Funde in drei Bereichen:
• Archäologische Funde, Schmuck und Alltagsgegenstände aus der Geschichte von Amiens und der Somme von der Altsteinzeit bis hin zu den Merowingern besichtigen Ihre Gruppen im Untergeschoss des Museums.
• Im Erdgeschoss tauchen Ihre Gruppen ein in die Welt des Mittelalters von Amiens mit wertvollen Skulpturen, Glasfenstern und Elfenbein. Bei der Renovierung wurden intensive Farben gewählt, unter anderem das mittelalterliche Waid-Blau. Außerdem sehen Ihre Kunden hier großformatige Kunstwerke und Skulpturen, die seit dem 19. Jahrhundert an genau dieser Stelle im Kunstpalast von Amiens ausgestellt werden.
• In der neu restaurierten ersten Etage bestaunen Ihre Gruppen in chronologischer Reihenfolge über 450 Gemälde und große Meisterwerke vom Mittelalter bis zur Moderne. Fulminant: Auf der „Ehrentreppe“ zur „Bel Étage“ werden ihre Gruppen vom Wandgemälde „Ave Picardia nutrix“ von Puvis de Chavannes begleitet.
Museum der Picardie
2 Rue Puvis de Chavannes
80000 Amiens
Tel.: 0033(0)3 22 97 14 00
E-Mail: resa.mp [at] amiens-metropole.com
Internetseite des Museums der Picardie in Amiens
Die Gruppenbroschüre des Museums (in Französisch)
Besichtigungen für Gruppen buchen Sie ganzjährig über die Reservierungsabteilung des Museums (Kontakt siehe oben). Das Museum empfiehlt Ihnen, Besichtigungen mindestens einen Monat vor Ihrem Besuch vorzunehmen. Die Reservierung kann bis 48 Stunden vor dem Besuch der Gruppe geändert werden. Nach Ihrer Buchung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung, die Sie am Tag der Besichtigung am Empfang vorzeigen.
Gut zu wissen: Das Museum der Picardie bietet Besichtigungen auf Deutsch an. Die Dauer der Besichtigung variiert zwischen einer und zwei Stunden, für eine klassische Besichtigung sollten Sie 1,5 Stunden einplanen. Sie können mit dem Museum Schwerpunkte für die Besichtigung vereinbaren. Auch freie Besichtigungen für Ihre Gruppe oder die Besichtigung mit Ihrem eigenen Guide sind möglich. Wenn Sie das Museum der Picardie mit Ihrem eigenen Guide besichtigen wollen, fällt zusätzlich zum normalen Eintrittspreis eine „Redepauschale“ (droit de parole) an.
Der Eintrittspreis für das Museum der Picardie liegt bei ca. 4 – 8 Euro pro Person, abhängig davon, ob Sie eine freie oder eine geführte Besichtigung wählen.
Das Museum ist täglich außer montags sowie am 1. Januar, 1. Mai und 25. Dezember geöffnet. Von September bis April gelten die folgenden Öffnungszeiten: dienstags – freitags von 9.30 – 18 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 – 18 Uhr. Von Mai bis August gelten die folgenden Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 9.30 – 19 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen: 11 – 19 Uhr.
Vor dem Museum steht ein Kurzzeitparkplatz für Busse zur Verfügung. In Amiens selbst gibt es Busparkplätze, eine Karte finden Sie auf unserer Website im Artikel Amiens. Das Museum der Picardie liegt ganz in der Nähe der Kathedrale von Amiens in nördlicher Richtung, und in der Nähe des Hauses von Jules Verne und des Zirkus Jules Verne in südlicher Richtung.
Im Anschluss an die Besichtigung des Museums der Picardie empfehlen wir Ihnen, für Ihre Gruppe eine Barkenfahrt durch die wunderschönen schwimmenden Gärten von Amiens, die Hortillonages, zu organisieren. Seit dem Mittelalter existiert dieses Gartenparadies mitten in Amiens und entführt Ihre Gruppen auf eine paradiesische Reise zu Bauern- und Gemüsegärten auf dem Wasser.
Eine Übersicht über die vielen renommierten Kunstmuseen von Nordfrankreich finden Sie hier auf unserer Website. Wenn Sie Guides, Kontakt zu Tourist-Informationen oder Hoteladressen suchen, um Ihren Aufenthalt in Amiens zu planen, finden Sie nützliche Informationen in unserer Rubrik „Für Reiseveranstalter“.