Ein bewegendes Kapitel in der Geschichte des Somme-Tals ist die Schlacht an der Somme während des 1. Weltkriegs im Sommer 1916. Denn drei Millionen Soldaten 20 verschiedener Nationalitäten standen sich hier entlang einer 45 Kilometer langen Frontlinie gegenüber. Mit mindestens einer Million Verlusten ist sie die blutigste Schlacht an der Westfront und eine der verlustreichsten des 1. Weltkriegs überhaupt.
So sind auch die Gedenkstätten in Péronne und Thiepval die bedeutendsten Frankreichs in Gedenken an die Opfer des 1. Weltkriegs: Tausende Gegenstände, Zeichnungen, Plakate, persönliche Erzählungen sowie Filme und audio-visuelle Eindrücke stellen Alltag und Leiden in der Zeit der Schlacht an der Somme bewegend dar und arbeiten insbesondere die Rolle der Frau in der Gesellschaft während des 1. Weltkriegs heraus.
Mit dem Reisebus können Sie dem „Circuit de Souvenir“ folgen, dem Rundweg der Erinnerung, der insgesamt 92 Kilometer lang ist, und dabei acht Gedenkorte besichtigen. Sein Symbol ist der Klatschmohn, denn seit dem Gedicht „In Flanders Fields“ von 1915, in dem ein britischer Soldat seinem gefallenen Freund gedenkt, ist die hier wildwachsende Blume Sinnbild für Gedenken und Opfer der Soldaten im 1. Weltkrieg.
Die Schlacht an der Somme ist exemplarisch für die Gewalt und den Einsatz von Material während des 1. Weltkriegs 1914-1918. An der Somme, die die Westfront des Krieges bildete, standen sich 104 Divisionen der britisch-französischen Großoffensive und über 50 Divisionen des deutschen Reiches gegenüber. Frontalangriffe, bedenkenloser Einsatz von Soldaten, starre Einsatzpläne oder das “Ankündigen” einer Offensive durch Artillerie sind einige der Gründe für die schmerzlichen Verluste entlang der Westfront während dieses Stellungskrieges, bei dem es keine Gewinner gab.
Historial in Péronne
Château de Péronne
Place André Audinot
80200 Péronne
Historial in Thiepval
8, rue de l’Ancre
80300 Thiepval
Kévin Deneux
E-Mail: group [at] historial.org
Tel.: 00 33 (0)3 22 83 54 15
8 Euro/Person ohne Führung bzw. 9 Euro/Person mit Führung für beide Gedenkstätten in Péronne und Thiepval. Für Busfahrer und Reiseleiter ist der Eintritt frei. Reservierung vorab erforderlich.
Dauer der Besichtigung: ca. 1,5 bis 2 Stunden je Gedenkstätte
In beiden Historials gibt es eine Boutique sowie ein Café-Restaurant. Das Café-Restaurant in Péronne bietet außerdem Reservierungen und Menüs für Gruppen an.
Für ca. 40 Euro pro Person (für Gruppen ab 40 Personen) können Sie außerdem einen Tag mit Führung durch die Gedenkstätten, Mittagessen und kommentierter Besichtigung (im Reisebus) des „Rundwegs der Erinnerung“ (Circuit de Souvenir), der Schützengräben, des Aussichtspunktes „Belvédère de Frise“ und der Umgebung buchen.
Péronne:
April bis Oktober täglich von 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
November bis März täglich außer mittwochs von 09.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Thiepval:
Von März bis Oktober täglich von 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Von November bis Februar täglich von 09.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Beide Historials sind zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar geschlossen.
Aus Richtung Paris, Amiens, Calais oder Lille: Autobahn A1, Ausfahrt 13 oder 13.1
Aus Reims: A26, dann weiter auf A29, Abfahrt 54.
Zum Memorial in Péronne folgen Sie der Beschilderung in Richtung Péronne. In Péronne gibt es drei Busparkplätze. Einen Plan der Busparkplätze am Memorial in Péronne – am „Monument aux morts“, entlang des Boulevards du Poilu und neben der Gedenkstätte – finden Sie hier.
Zum Memorial in Thiepval folgen Sie den Schildern in Richtung der Dörfer Maricourt, Bazentin, Longueval, Pozières und dann Thiepval. In Thiepval können Reisebusse direkt gegenüber dem Eingang parken.
Die Memorials der Schlacht der Somme liegen zwischen Arras, Saint Quentin und der Kathedrale von Amiens. Etwas weiter südlich finden Sie neben einigen der schönsten Schlössern Frankreichs weitere Gedenkorte, wie das Museum zum Waffenstillstand in Compiègne oder aber den Chemin des Dames.